deutscher Diplomat (DDR), SED; kämpfte im "Thälmann-Bataillon" gegen Franco; Minister für Bauwesen der DDR 1958-1963; Staatssekretär und stellv. Minister für Auswärtige Angelegenheiten 1968-1974; Botschafter der DDR in Kairo 1963-1968 und in Frankreich 1974-1976
* 19. Juli 1913 Berlin
† 12. Juni 1986 Berlin
Wirken
Ernst Scholz war Sohn eines Angestellten und wuchs in einer kommunistisch orientierten und engagierten Familie auf. Er hat ein Realgymnasium in Berlin besucht, studierte dann von 1932-33 an der TH und am Bauhaus Berlin sowie an der Universität Rostock Architektur und arbeitete kurze Zeit als Architekt in Berlin. 1934 schloß er sich der damals im Untergrund wirkenden Kommunistischen Partei an und mußte bald emigrieren. Im spanischen Bürgerkrieg kämpfte er 1938 und 1939 im "Thälmann-Bataillon" gegen Franco. Nach kurzer Internierungszeit in Südfrankreich war er von 1939 bis Kriegsende Mitglied der französischen Widerstandsbewegung und später französischer Offizier. Er erhielt die Ehrenbürgerschaft der Stadt Ivry.
Nach 1945 wurde er erneut Mitglied der wiedergegründeten KPD, später der SED in der Sowjetzone und hatte dann verschiedene Funktionen inne. Zunächst war er Abteilungsleiter für Bodenreform in der Provinzialverwaltung Brandenburg, danach Leiter der Hauptabteilungen Land- und Forstwirtschaft sowie Wirtschaftsplanung im Ministerium für Wirtschaftsplanung des damaligen Landes Brandenburg. Danach leitete er die Hauptverwaltung Bauindustrie ...